Ortsvorsteherwahl in Neukirchen entspricht nicht dem Wählerwillen und ist rechtlich sehr bedenklich
Mit Enttäuschung musste die SPD-Fraktion am Montag das Ergebnis der Ortsvorsteherwahl in Neukirchen zur Kenntnis nehmen.
Mit 20 zu 17 Stimmen entschieden sich die Ratsmitglieder für den CDU-Kandidaten Georg Schragen, obwohl SPD-Kandidat Kalle Kerstholt bei der Kommunalwahl in Neukirchen / Merzbach einen klaren Vorsprung von 30 Stimmen hatte.
SPD-Fraktionschef Walter Langer machte in der Sitzung deutlich, dass die SPD die Auffassung und „Wertung“ der Verwaltung zu diesem Thema nicht teilte, diese hatte den Vorsprung von 30 Stimmen als „unerheblich“ bewertet. Allerdings lies die Verwaltung offen, ab welcher Stimmenanzahl der Unterschied „erheblich“ gewesen wäre.
In der Vergangenheit war es immer Brauch, dass die Partei den Ortsvorsteher stellt, die die Stimmenmehrheit in der betroffenen Ortschaft hat.
Interessant ist allerdings das Hautargument des CDU-Fraktionsvorsitzenden Beißel, der der SPD einen „unfairen Wahlkampf“ vorwarf und deshalb nun einen CDU-Kandidaten für die Ortsvorsteherwahl aufstellte.