SPD fordert schnell umsetzbare Lösungen zur Verbesserung des Radverkehrs
Mit scharfer Kritik kommentiert Folke große Deters, Rheinbachs SPD-Vorsitzender, den CDU-Antrag zur Schulwegsicherung: „Es ist das alte Spiel! Statt nach kurzfristig umsetzbaren Lösungen zu suchen, werden wieder einmal gigantische Planungen vorgelegt. Die können wegen der katastrophalen Haushaltslage der Stadt Rheinbach leider nur in nächster Zukunft nicht umgesetzt werden.“
Dagegen hatten die Schulpflegschaften ursprünglich ein Papier mit wesentlich maßvolleren Vorschlägen eingebracht. „Bei den engagierten Eltern jetzt den Eindruck zu erwecken, dass Maximallösungen möglich sind, hat mit seriöser und verantwortlicher Politik nichts zu tun“. Damit spielt der SPD-Vorsitzende vor allem auf den Vorschlag der CDU an, zwecks Errichtung eines kombinierten Geh- und Radweges am Ölmühlenweg einen Streifen des alten Rheinbacher Friedhofes zu erwerben.“
Als weiteres Beispiel für hochtrabende Planungen statt umsetzbarer Lösungen führt Folke große Deters die Einbahnstraße „Zu den Fichten“ an. Das Problem, dass Fahrradfahrer/innen die Straße nicht gegen die Richtung der Einbahnstraße befahren können, sei immer noch nicht gelöst:
„Die groß angelegten Planungen der CDU aus 2005, einen Streifen der Anliegergrundstücke zu enteignen, um einen Fahrradweg zu bauen, sind weder wünschenswert noch realisierbar! Dagegen haben wir leider vergeblich beantragt, diese Einbahnstraße für Fahrradfahrer/innen in beide Richtungen befahrbar zu machen. In vielen Städten wie Bonn und Köln wird das bei vergleichbaren Straßen durchgehend gemacht, in Rheinbach ist man da leider noch nicht auf der Höhe der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Als „unzulänglich“ bezeichnet große Deters dagegen den aktuellen Vorschlag der CDU, die jetzt immerhin erkannt habe, „dass wir hier eine zu unseren Lebzeiten umsetzbare Lösung brauchen.“ Der Antrag sieht vor, den östlichen Gehweg in einen Fahrradweg umzuwandeln. Hiergegen führt die SPD vor allem Sicherheitsbedenken ins Feld. Erstens bestehe die Gefahr von Unfällen zwischen Fußgängern und Radfahrern, da die Anwohner/innen und deren Besucher den Fahrradweg überqueren müssten. Zweitens müssten die Benutzer/innen des Fahrradweges zwangläufig die Gegenfahrbahn kreuzen, da dieser sich auf der linken Fahrbahnseite befinde. Dies hätten Autofahrer häufig nicht im Blick, weswegen der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Deutschland derartigen Planungen skeptisch gegenüber stehe. „Mit der Öffnung von gut ausgebauten Einbahnstraßen wären wir dagegen planerisch auf der Höhe der Zeit“, fordert Folke große Deters „freie Fahrt für freie Fahrräder.“