“Kümmern um die Kümmerer”
“158 Vereine und Initiativen sind allein auf der Homepage der Stadt Rheinbach aufgeführt und zeigen dennoch nur einen Ausschnitt des ehrenamtlichen Engagements in unserer Stadt. Schön, dass so viele den Weg zu uns gefunden haben, um über dieses wichtige Thema zu diskutieren“, begrüßte der SPD-Vorsitzende Folke große Deters die zahlreichen Engagierten, die zum „Forum Ehrenamt“ der Rheinbacher Sozialdemokraten/innen gekommen waren. Als Impuls für die Diskussion diente der Vortrag von Ludwig Weitz (Stiftung Mitarbeit), der eine Menge Tipps und Denkanstöße bereithielt, wie ehrenamtliche Arbeit auch unter zunehmend schwierigeren Rahmenbedingungen gefördert und ausgebaut werden kann. Dabei hatte er durchaus Ermutigendes zu vermelden:“ Die Menschen wollen sich zwar vielfach nicht mehr dauerhaft an eine ehrenamtliche Tätigkeit binden, aber Untersuchungen zeigen, dass es ein Potenzial von 37 Prozent der Bundesbürger/innen gibt, die noch nicht aktiv sind, aber deren Engagement man wecken kann.“ Neben den Nachwuchssorgen war natürlich auch von Geldsorgen der Vereine die Rede. „Ich kann Ihnen leider nicht mehr Zuschüsse seitens der Stadt Rheinbach versprechen“, erklärte Folke große Deters, „bis zur notwendigen Haushaltkonsolidierung ist noch ein langer Weg. Ich könnte aber verstehen, wenn Sie sich ärgern, die Folgen einer jahrelang verfehlten Finanzpolitik ausbaden zu müssen“, verwies er auf die im Landesvergleich herausragend schlechte Lage des Rheinbacher Haushaltes. Doch noch etwas Unterstützung in finanzieller Hinsicht konnte dann Gert-Uwe Geerdts, Vorsitzender des gemeinnützigen Jakob-Berg-Fonds, in Aussicht stellen. Sein Verein, in die unter anderem alle SPD-Ratsmitglieder monatlich einen Teil ihrer Aufwandsentschädigungen einzahlen, fördert seit Jahren soziales und kulturelles Engagement in der Glasstadt. In der Diskussion forderten viele Teilnehmer eine Anerkennungskultur für Menschen, die sich freiwillig und unentgeltlich für die Gemeinschaft engagieren. Für Frau Patricia Nippoldt, langjährige Übungsleiterin beim VFL Rheinbach, blieb es dabei an diesem Abend nicht nur bei warmen Worten: Sie war beim Infostand der Rheinbacher Sozialdemokraten/innen als besonders engagierte Bürgerin genannt worden und wurde von Martina Koch, SPD-Fraktionsvorsitzende im Rheinbacher Stadtrat, unter den zahlreichen Vorschlägen als Gewinnerin ausgelost. Sie darf sich nun über eine Berlinfahrt auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Ulrike Merten freuen.