Ärger auf dem Wochenmarkt

Mittwoch, 23.07.2008, 10:09 von Daniel Sandmeier
SPD-Ratsfrau Birgit Formanski

SPD-Ratsfrau Formanski

SPD–Ratsfrau Birgit Formanski hat großes Verständnis dafür, dass am letzten Freitag HändlerInnen und BesucherInnen des Wochenmarktes verärgert auf die kurzfristig und für viele überraschend angeordnete frühzeitige Sperrung des Prümer Walles reagiert haben.
Diese Vorgehensweise der Verwaltung ist bedauerlich und um so unverständlicher, als sich der Rat zur Zeit gerade mit dem "Einzelhandels- und Zentrenkonzept" für Rheinbach befasst; darin wird u. a. deutlich gemacht, wie wichtig z.B. die Ziele "Stärkung der Innenstadt" und "Kaufkraftbindung" sind. Dazu passt es überhaupt nicht HändlerInnen und KäuferInnen gleichermaßen ohne Not vor den Kopf zu stoßen.
Jeder, der sich ein wenig auskennt, weiß, dass gerade in den Ortschaften ansässige junge Familien mittwochs und freitags nach dem Einkauf auf dem Wochenmarkt gleich auch noch andere Besorgungen in der Innenstadt erledigen; diese Kundschaft trägt also mit dazu bei, das Geschäftsleben in der Innenstadt zu stärken. Besonders ältere RheinbacherInnen kaufen bestimmte Lebensmittel seit vielen Jahren nur bei "ihren" Markleuten, die ihnen manchmal sogar die Einkäufe zum Auto bringen.
Unser Wochenmarkt scheint zudem für Leute aus der Umgebung, v. a. aus Morenhoven, Buschhoven und sogar Meckenheim so attraktiv zu sein, dass sie in der Regel zweimal nach Rheinbach kommen, um darüber hinaus hier auch weitere Einkäufe zu tätigen.
Unser Umfeld ist weithin bekannt für qualitativ hochwertige Obst- und Gemüseerträge. Vor allem umweltbewusste Leute kaufen daher bevorzugt auf Wochenmärkten ein, weil sie wissen, dass die dort angebotene Ware direkt aus der Region kommt und in der Regel nicht von weit her herbeigeschafft werden muss.
Es kommen zwar sehr viele Leute mit dem Rad in die Pützstraße, die auswärtigen und etliche einheimische ältere BesucherInnen sind jedoch auf das Auto angewiesen. Ist jedoch der Parkplatz Prümer Wall gesperrt, dann stehen auch rundherum kaum freie Plätze zur Verfügung, also fahren die meisten potentiellen KundInnen gleich weiter, was bei den HändlerInnen zu einem beträchtlichen Verdienstausfall führen kann.
Das große Unterhaltungsangebot, das z.T. auch auf den Wällen stattfindet, ist sicher eine Bereicherung für unsere Stadt; nicht jeder ist hingegen mit dem aktuellen Kulturprogramm vertraut und weiß somit automatisch, wann erneut mit einer Sperrung des Prümer Walles zu rechnen ist. Daher wünscht man sich in Zukunft bessere Absprachen und damit Verlässlichkeit, dazu gehört es eben auch, die Termine des Wochenmarktes als einer ständigen Einrichtung im Bereich der Innenstadt konsequent in die Terminplanung für Großveranstaltungen mit einzubeziehen.
Birgit Formanski ist davon überzeugt, dass etwas bessere Koordination dazu führen würde, beiden Seiten gerecht zu werden.

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