Alle sind dagegen – keiner wollte sie haben

Donnerstag, 13.08.2009, 10:09 von Daniel Sandmeier
Fraktionsvorsitzende Martina Koch

SPD-Bürgermeisterkandidatin Martina Koch

Schenkt man den jüngsten Presseverlautbarungen der FDP und der CDU Glauben, so stehen sie nicht mehr hinter ihrem Beschluss vom 15.12.2003, eine Neuführung einer Umgehungsstraße anzumelden, die von der L492, der Straße an der Waldkapelle, den Durchgangsverkehr stadtfern und konfliktarm ableiten sollte. In diesem sehr verklausulierten Antrag wurde die Verwaltung beauftragt, die Straße für den Bedarfsplan in der Integrierten Verkehrsplanung (IGVP) des Landes NRW aufnehmen zu lassen.
Mit Freude hat SPD Bürgermeisterkandidatin Martina Koch nun zur Kenntnis genommen, dass keine der beiden Ratsparteien das Teilstück der früheren L 113 n – die noch als Planung aufgeführte Verbindungstrasse zwischen dem Autobahnanschluss Wormersdorf und den Rheinbacher Höhenorten, jemals für wünschenswert und realisierbar gehalten hat.
Die Rheinbacher SPD-Fraktion zog hieraus nun die logische Konsequenz und stellte den Antrag an den Rat, diese Straße endgültig aus allen Plänen des Landes zu streichen und damit alle Gedankengänge in diese Richtung begraben zu lassen. „Nach den vollmundigen Aussagen der Herren Beißel (CDU) und Maurer (FDP) sind wir gespannt, ob sie ihren Reden auch politisches Handeln folgen lassen werden und unserem Antrag zustimmen,“ so Frau Koch.
Ute Krupp, planungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Gegen die Idee dieser Trasse reden wir schon seit Ende der siebziger Jahren an. Denn dieses Wahnsinnsstraßenprojekt für 26, 97 Mio €, würde das Naherholungsgebiet Rheinbacher Wald zerstören, das wir alle so gut kennen und schätzen.“
Wie die Straße allerdings in die integrierte Verkehrsplanung des Landes geraten konnte ist Frau Krupp weiterhin schleierhaft. In diesen Planungen werden die Wünsche der Kommunen und Kreise für Straßenplanungen aufgegriffen. Auch wie diese Straße ohne örtliche Anstöße dort jemals Eingang gefunden hat, diese Erklärung sind uns die Kollegen von CDU und FDP schuldig geblieben.

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