Verkehrliche Belastungen für Ramershoven befürchtet

Mittwoch, 01.06.2011, 10:09 von Daniel Sandmeier
Bürgermeisterkandidat Dietmar Danz

Dietmar Danz, Stellv. Vorsitzender der Rheinbacher SPD

Eine Baumschule aus Flerzheim will am Ortsrand von Ramershoven eine neue Betriebshalle errichten. Die verkehrliche Erschließung kann nur über die Wohnstraßen Eichenstraße, Schmidtheimer Straße und Steingasse erfolgen. Anwohner aus Ramershoven haben jetzt Vertreter der im Rat vertretenen politischen Parteien über diese Baumaßnahme informiert, die von der Stadt Rheinbach bereits am 14.04.2011 genehmigt wurde.

„Ich bin überrascht,“ so Dietmar Danz, Stellv. Vorsitzender der Rheinbacher SPD, „dass vor einer solchen baulichen Erweiterung in Ramershoven jegliche politische Beteiligung bzw. Information unterblieben ist. Die geplante Investition wird erhebliche Auswirkungen auf die dörflichen Strukturen in Ramershoven haben. Eine Beteiligung der kommunalpolitischen Vertretung wäre dringend geboten gewesen.“

Die Baumschule erklärt selbst, dass die Produktionsfläche in den nächsten Jahren auf 50 Hektar erweitert werden soll. Im Sommer 2009 sei ein neues Grundstück von 2 Hektar in Ramershoven erworben worden. Hier solle in den kommenden Jahren eine neue Betriebshalle entstehen, um der erhöhten Produktivität gerecht zu werden und einen reibungslosen Ablauf von Produktion, Verladung und Versand zu gewährleisten. „Dies macht deutlich,“ so der sozialdemokratische Kommunalpolitiker weiter, „mit welchen Belastungen künftig in Ramershoven zu rechnen ist. Die berechtigten Sorgen, die die Dorfgemeinschaft Ramershoven formuliert, sind sehr ernst zu nehmen. Ich hätte mir gewünscht, dass im Vorfeld einer solchen Investitionsentscheidung im gemeinsamen Dialog aller ein solches Projekt hätte erörtert werden können und die Menschen in Ramershoven jetzt nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“

In einem Offenen Brief an den Bürgermeister der Stadt Rheinbach bittet Dietmar Danz (SPD) um Antworten zu Fragen, die insbesondere die erwartete verkehrliche Belastung in Ramershoven betreffen. Da die geplante Halle der Baumschule nur über die reinen Wohnstraßen Eichenstraße, Schmidtheimer Straße und Steingasse zu erreichen sei, will der Sozialdemokrat von der Verwaltung wissen, in welcher Form und mit welchem Ergebnis im Rahmen der Baugenehmigung die verkehrliche Erschließung des Bauvorhabens gewürdigt wurde. Auch will er wissen, ob der Ausbauzustand der betroffenen Straßen überhaupt geeignet sei, den zusätzlichen Verkehr, insbesondere Großfahrzeuge, aufzunehmen. Zusätzlich fragt der Kommunalpolitiker, mit welchen Belieferungszeiten in der geplanten Vertriebshalle zu rechnen sei. Er will wissen, ob es im Rahmen der Genehmigungsprüfung lediglich eine Orientierung an den einschlägigen Rechtsnormen gegeben habe (bspw. Landesimmissionsschutzgesetz: Schutz der Nachtruhe) oder ob gfls. ergänzende Auflagen gemacht worden seien.

„Es stellt sich eine Vielzahl offener Fragen und ungelöster Probleme, die man im Vorfeld der durch die Stadt Rheinbach getroffenen Entscheidung in einem offenen Dialog gemeinsam hätte besprechen können,“ so Dietmar Danz abschließend.

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