SPD-Ratsfraktion Rheinbach lehnt geplante Erweiterung des Kiesabbaus in Flerzheim-Nord ab!
Ende letzten Jahres hat der Regionalrat beschlossen, dass im Rahmen des Regionalplanes für den Regierungsbezirk Köln, Sachlicher Teilabschnitt „Weißer Quarzkies im Raum Kottenforst/ Ville“, eine Erweiterung am Standort Flerzheim-Nord nicht weiter verfolgt werden soll. Eine entsprechende Konzentrationszone soll an anderer Stelle ausgewiesen werden. „Damit hat der Regionalrat zur Kenntnis genommen, dass es sich bei dem geplanten Erweiterungsbereich um einen wichtigen Natur-, Freizeit- und Erholungsraum handelt, der nicht durch eine weitere Verkraterung der Landschaft zerstört werden darf,“ so der sozialdemokratische Flerzheimer Kommunalpolitiker Dietmar Danz.
Die Kieswerke Rheinbach haben wenige Tage nach dieser Entscheidung die Zulassung eines Rahmenbetriebsplans mit der Erweiterungsabsicht der Abgrabungsflächen Flerzheim beantragt. Die Kieswerke Rheinbach beantragen, im Zuge der geplanten Norderweiterung des bestehenden Tagebaus eine Erweiterung der Abgrabungsfläche um 22,9 ha, die bis auf rund 380 Meter an den südlichen Ortsrand von Buschhoven heranreichen wird. Der geplante Ausbau soll in rund 40 bis 50 Meter Tiefe enden.
„Die Aufstellung des Regionalplanes und die Zulassung eines Rahmenbetriebsplanes sind zwei unterschiedliche Verfahren. Es war zu erwarten, dass einzelne Kieswerke versuchen werden, vor einer verbindlichen Beschlussfassung und Veröffentlichung des Regionalplanes, Fakten zu schaffen. Dies geschieht nun durch den Antrag der Kieswerke Rheinbach bei der für den Bergbau zuständigen Bezirksregierung Arnsberg“, so Ute Krupp, sozialdemokratische Kreistagsabgeordnete und Sprecherin der SPD-Fraktion im Rheinbacher Planungs- und Umweltausschuss. „Die SPD-Fraktion wird der Erweiterung der Abgrabungsfläche nicht zustimmen,“ so Ute Krupp weiter. „Die Fraktion unterstützt vielmehr den Landschaftsschutzverein Kottenforst in seinem Bemühen, vorsorglich beim Bergamt in Arnsberg ein Moratorium zu beantragen, mit dem erreicht werden soll, dass das Bergamt unter Hinweis auf den eindeutig erkennbar gewordenen politischen Willen des Regionalrats davon absieht, vor Inkrafttreten des neuen Regionalplans über den Antrag der Rheinbacher Kieswerke zu entscheiden.“
„Es gibt viele und gute Gründe, die gegen eine Erweiterung des Kiesabbaus in Flerzheim-Nord sprechen. Neben den schutzwürdigen Belangen von Fauna und Flora geht es auch um eine befürchtete Gefährdung der Gesundheit durch eine mögliche Grundwasserverschmutzung,“ erklärten der Rheinbacher SPD-Vorsitzende Folke große Deters und Dietmar Danz abschließend.