Dr. Gerhard Eisfeld – zum 75. Geburtstag
Im Jahre 1984 ist Dr. Gerhard Eisfeld für die SPD in den Rheinbacher Stadtrat eingezogen. Als Ratsherr, aber auch nach dem krankheitsbedingten Rückzug im Jahre 2004 aus der aktiven Politik, hat er sich in verschiedenen Bereichen nachhaltig eingesetzt, wobei Belange der Jugendarbeit und die Sozial- und Kulturpolitik besonders hervorragen; außerdem als Vorsitzender des Finanzausschusses.
Bereits im Elternhaus spielte die Verantwortung für diejenigen, die Hilfe brauchten, eine große Rolle. Es ging Gerhard Eisfeld später jedoch nicht nur um die unbürokratische Hilfe im Notfall, sondern vor allem auch um die menschliche Zuwendung, z. B. bei regelmäßigen Besuchen hochbetagter Menschen, die sonst keinen Kontakt mehr hatten. In diesen Fällen kam er als Mitmensch, nicht als Politiker. Als Politiker war es ihm z. B. in den 1980er Jahren als Vorsitzender des Elternvereins zur Unterstützung der christlichen Pfadfinder wichtig, für die so notwendigen Gruppenräume in der Mozartstraße zu sorgen, die überhaupt erst die Schulungen und gesellige Treffen ermöglicht haben. Außerdem hat er die Freizeitaktivitäten der Rheinbacher Jugend unterstützt.
Äußerst modern war damals schon sein Ansatz, junge Leute einzubeziehen. Sie sollten z. B. in der evangelischen Gemeinde und auch in der Partei schon frühzeitig in bestimmte Positionen gewählt werden, um schöpferische Qualitäten freizusetzen. Dazu gehörte im weiteren Sinne auch der Plan von Mitte der 90er Jahre, ein Jugendkulturzentrum mit kommunalem Kino hier in Rheinbach zu verwirklichen. Mit Leben erfüllen sollten die Jugendlichen diese Einrichtung allerdings selbst.
Die Visionen, die er als kulturpolitischer Sprecher der Rheinbacher SPD-Fraktion entwickelte, waren, da sind wir ganz sicher, nicht von der Art, für die Helmut Schmidt ihn zum Arzt geschickt hätte. Seine Ideen hatten Hand und Fuß, sie waren klug durchdacht und – wie sich später herausgestellt hat – sie waren vorausschauend angelegt.
Rheinbach und Glas, in Sonderheit das Glasmuseum, waren und sind ihm ein besonderes Anliegen. Seine guten Kontakte halfen mit, für den regelmäßig stattfindenden „Internationalen Rheinbacher Glaspreis“ Geld aus Bonn zur Verfügung zu stellen.
Mit genau so viel Engagement setzt sich Gerhard Eisfeld für die Musikschule Rheinbach-Meckenheim-Swisttal ein. Bereits zweimal haben auf seine Anregungen hin Benefizkonzerte stattgefunden, einmal wurden mit dem gespendeten Geld das Projekt „Jugendaustausch Kamenicky Senov-Rheinbach“ und die Ausbildung der Geigerin Bettina Lenz unterstützt. Bei der Veranstaltung im März 2013 kamen die Erlöse dem Sozialfond der Musikschule zu Gute.
Wir danken Dr. Gerhard Eisfeld für seine vielfältigen Aktivitäten, so z. B. auch als Mitbegründer der Hochschule Bonn–Rhein-Sieg, ebenso für sein Engagement bei den Städtepartnerschaften mit Sevenoaks, Villeneuve lez Avignons und Kamenicky Senov.
Ihm und seiner Familie wünschen wir für die Zukunft alles Gute.