Nitrat-Belastung im Grundwasser im Rhein-Sieg-Kreis

Montag, 24.11.2014, 10:09 von Daniel Sandmeier
Dietmar Tendler

Die Ausführungen im jüngsten NRW-Nitratbericht, den Landesumweltminister Johannes Remmel am 18.11. 2014 in Düsseldorf der Öffentlichkeit vorstellte, haben die SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg aufgeschreckt. Danach beträgt im Rhein-Sieg-Kreis die durchschnittliche Nitrat-Belastung des Grundwassers 198 mg/Liter. Nach dem einschlägigen EU-Recht sind maximal 50 mg/Liter Grundwasser zulässig. Dazu Dietmar Tendler, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion: „Wir können heilfroh sein, dass der Rhein-Sieg-Kreis überwiegend mit dem Trinkwasser aus der Wahnbachtalsperre versorgt wird. Wäre der Rhein-Sieg-Kreis bzw. seine Kommunen auf das Grundwasser zur Trinkwasserversorgung angewiesen, fielen erhebliche Aufbereitungskosten in den Wasser- bzw. Stadtwerken der Kommunen an, welche letztendlich von den Bürgerinnen und Bürgern zu tragen wären.“

Die SPD-Kreistagsfraktion hat zu diesem Punkt eine schriftliche Anfrage für die nächste Sitzung des Umweltausschusses gestellt. Die SPD-Kreistagsfraktion ist sich der Tatsache bewusst, dass eine Absenkung des Nitratgehaltes im Grundwasser nur mittelfristig in enger Kooperation mit der Landwirtschaft und nicht allein mit neuen Gesetzen und Verordnungen zu erzielen sein wird. „Ohne Frage ist die Landwirtschaft durch die Aufbringung von Gülle und anderem Wirtschaftsdünger ein wichtiger Verursacher für diese hohen Nitratgehalte im Grundwasser“, erklärt Werner Albrecht, umweltpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion. „Wir Sozialdemokraten sind davon überzeugt, dass es möglich ist, die Interessen der Landwirtschaft mit den Interessen des Umwelt- und Gewässerschutzes und damit der Allgemeinheit unter einen Hut zu bringen sind“, so Tendler und Albrecht weiter und verweisen auch auf den in dieser Wahlperiode neu gebildeten Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft. „Damit könne dieser neu gebildete Ausschuss gleich zu Beginn der Wahlperiode an einem praktischen Fall zeigen, dass die Namensergänzung des Fachausschusses zu Recht erfolgt ist, so Fraktionschef Dietmar Tendler abschließend.

Seite teilen: