SPD-Kreistagsfraktion begrüßt Ende der “Dezernentenschwemme”

Donnerstag, 23.06.2016, 10:09 von Daniel Sandmeier

Positiv überrascht nahmen der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dietmar Tendler, der Vorsitzende der SPD Rhein-Sieg, Sebastian Hartmann und Ute Krupp, personalpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, die Pressemitteilung des Landrates zur Umstrukturierung der Kreisverwaltung zur Kenntnis. "Wir begrüßen die Entscheidung des Landrates, künftig auf zwei Dezernentenstellen zu verzichten und die Kreisverwaltung stringenter zu strukturieren. Damit folgt Schuster den Erkenntnissen vorhergehender GPA-Berichte und ist zugänglicher für Argumente als der ehemalige Landrat", erklärt Dietmar Tendler.

Bereits im Jahr 2006 kritisierte die SPD-Kreistagsfraktion die Umorganisation der Kreisverwaltung unter dem damaligen Landrat Kühn und der Ernennung von vier Amtsleitern zu Dezernenten. "Für uns stand damals schon fest, dass die Umorganisation deutlich mehr Verwaltungsaufwand und längere Abstimmungsprozesse mit sich bringt. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Verwaltung und ein verbessertes Serviceangebot für die Bürger hat es wegen den zusätzlichen Verwaltungsspitzen nicht gegeben", erinnert sich der Vorsitzende der SPD Rhein-Sieg, Sebastian Hartmann, MdB. Die Verschlankung der Verwaltung sei nicht die erste SPD-Idee, die die CDU-Mehrheit übernommen habe. „Auch die Gesamtschulen oder den bedarfsgerechten Ausbau des ÖPNV sind Forderungen der SPD, die wir aufgrund des Widerstandes nur mit großer Verzögerung durchsetzen konnten“, ergänzt Tendler.

Auslöser der Entscheidung war die Feststellung der Gemeindeprüfungsanstalt, dass die Verwaltung des Kreises deutlich verästelter sei als Verwaltungen vergleichbarer Landkreise. "Die Einzigartigkeit des Rhein-Sieg-Kreises lag bisher nicht nur in seiner Schönheit, sondern auch in überladenen Verwaltungssturkturen. Endlich hat das der Landrat auch erkannt und beendet die Dezernentenschwemme nach zehn Jahren Kritik der SPD. Besser spät als nie und hier gilt: Weniger Häuptlinge, mehr Indianer", stellt Tendler abschließend fest.

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