SPD-Fraktion Rheinbach „Konfrontation zwischen Auto- und Radverkehr beenden – Fahrradstraßen teilweise für Anwohner- und Besucherverkehr mit dem Auto freigeben.“
Die Rheinbacher SPD-Fraktion will die neu ausgewiesenen Fahrradstraßen teilweise für den Kfz-Verkehr freigeben. „Wir wollen die ungewollte Konfrontation zwischen dem Auto und dem Radverkehr so schnell wie möglich beenden,“ betont die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Ute Krupp.
Wo Anwohner und Besucher mit Start oder Ziel nahe den Fahrradstraßen mit dem Auto große Umwege fahren müssen, will die SPD, dass Abschnitte der Fahrradstraßen für den Kfz-Verkehr freigegeben werden. Das sind die Abschnitte der Straße Stadtpark zwischen Neugartenstraße und Villeneuver Straße, Abschnitte der Kriegerstraße und die Kleine Heeg. In Abschnitten, die der klassische Durchgangsverkehr mit dem Auto sonst gerne als Abkürzung nutzt, soll nach Ansicht der SPD-Fraktion in den Fahrradstraßen weiterhin nur Anliegerverkehr möglich sein. Dies ist in der Bachstraße, in der Kriegerstraße zwischen Gymnasiumstraße und Schweigelstraße und in der Turmstraße der Fall. Diese Abschnitte der Fahrradstraßen wurden vom klassischen Kfz-Durchgangsverkehr vor der Einrichtung der Fahrradstraßen gerne als Abkürzung genutzt, das sollte jetzt zum Schutz des Radverkehrs weiterhin nicht möglich sein.
„Die vorgesehenen Hauptwege des Radverkehrs sollen zum stressfreien Radfahren einladen, das verträgt sich nicht mit dem klassischen Kfz-Durchgangsverkehr, der die Hauptwege des Autoverkehrs benutzen soll,“ so Krupp. Ausschussmitglied Kalle Kerstholt sagt: „Es ist nicht notwendig, mit aller Regelungsgewalt zu versuchen, Fahrradstraßen vom Autoverkehr möglichst ganz freizuhalten, denn auch viele andere Abschnitte der vorgesehenen Hauptwege für den Radverkehr führen in der Kernstadt über verkehrsarme Straßen im Mischverkehr mit dem Auto.“
Die SPD will die Attraktivierung des Radverkehrs durch eine funktionale Trennung von Auto und Radverkehr mit Hauptwegen für beide Verkehrsarten in Rheinbach weiterverfolgen und umsetzen, ohne dem Autoverkehr Verkehrsraum wegzunehmen. „Wenn dann mehr Leute kurze Wege mit dem Rad statt mit dem Auto fahren – was allgemein erklärtes politisches Ziel ist – entspannt sich sogar für den verbliebenen Autoverkehr die Verkehrslage.“ erklärt Kalle Kerstholt abschließend.